Ralf Rangnick bejubelte den Coup seiner Österreicher und genoss die Gänsehautatmosphäre vor der rot-weißen Fankurve. Arm in Arm standen Trainerteam und Spieler nach dem 3:2 (1:0) gegen die Niederlande in der untergehenden Sonne und hörten ergriffen zu, wie Tausende Österreicher „I am from Austria“ sangen. Als Erster der schweren EM-Gruppe D vor Frankreich und der Elftal ist Österreich ins Achtelfinale eingezogen, Gegner in Leipzig am 2. Juli wird die Türkei, Tschechien oder Georgien.
Unter den Anhängern in der Fankurve war auch ein bekanntes Gesicht aus der Bundesliga. Christopher Trimmel feierte den Sieg seiner Österreicher ausgelassen mit seinen Landsleuten. Trimmel spielt seit 2014 für den 1. FC Union Berlin. Der Österreicher stieg mit dem Klub in die Bundesliga auf und führte die Mannschaft als Kapitän in die Champions League.
Der Rechtsverteidiger absolvierte 25 Länderspiele für Österreich. Den berauschenden Sieg gegen die Niederlande verfolgte er als Fan. Eine Stunde vor dem Anpfiff postete er auf seinem Instagram-Account ein Video, das er vor dem Berliner Olympiastadion aufgenommen hatte. Der 37-Jährige stand freudig inmitten österreichischer Fans.
Danach postete er ein Foto, das ihn in der Schlange am Einlass zeigt. Trimmel trug ein Trikot der österreichischen Nationalmannschaft mit der Rückennummer elf von Michael Gregoritsch, der für den SC Freiburg in der Bundesliga spielt.
Trimmel postet Feier-Video aus der Fankurve
Nach dem Spiel eskalierte Trimmel wie der komplette österreichische Fanblock. Arm in Arm mit seinen Nebenleuten hüpfend, feierte er freudetrunken den überraschenden Sieg gegen die Niederlande. Auch dieses Video postete er in seiner Instagram-Story.
„Wir wollen zeigen, was in dieser Mannschaft ist und so weit kommen wie möglich. Jetzt sind wir Gruppensieger geworden, das ist eigentlich unglaublich“, sagte Rangnick nach dem Spiel. Die Österreicher sind nach der starken Vorrunde voller Selbstbewusstsein. „Wenn du die Niederlande schlägst, in der Gruppe Gruppensieger wirst, dann kannst du nicht so schlecht sein“, sagte Torschütze Marcel Sabitzer.
Trimmel selbst lobte Rangnick im Interview mit der WELT: „Dass Österreich so stark ist, ist ein Verdienst von Ralf Rangnick. Das muss man ganz klar sagen. Er ist ein überragender Trainer. Unter ihm ist alles gut strukturiert, alles auf den Erfolg ausgelegt. Wenn du als Spieler eine Idee oder einen Gedanken hast, damit das Team noch besser wird, kannst du zu ihm gehen. Die Tür ist offen, er hört zu. Da kann es um die Ernährung oder die Trainingsplätze gehen, egal.“
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