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  5. EM 2024: Bei Slowakei - Rumänien droht eine zweite Schande von Gijón

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EM Slowakei - Rumänien

Bei der EM droht eine zweite Schande von Gijón

Ressortleiter Sport
Unter die Dusche musste nach diesem Spiel niemand: Paul Breitner (l.) und der Österreicher Roland Hattenberger 1982 in Gijón Unter die Dusche musste nach diesem Spiel niemand: Paul Breitner (l.) und der Österreicher Roland Hattenberger 1982 in Gijón
Unter die Dusche musste nach diesem Spiel niemand: Paul Breitner (l.) und der Österreicher Roland Hattenberger 1982 in Gijón
Das Ballgeschiebe zwischen Deutschland und Österreich bei der WM 1982 ging als Schande von Gijón in die Fußballgeschichte ein. Durch Modus-Änderungen sollen derlei Skandale nicht mehr möglich sein. In Gruppe E der EM ist Mittwoch aber genau das der Fall.
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Diesen Fall hätte die Europäische Fußball-Union Uefa sicher gerne vermieden. Am letzten Tag der EM-Vorrunde droht ein zweites Gijón. Der Nichtangriffspakt in der spanischen Stadt sorgte 1982 bei der WM dafür, dass sowohl Deutschland als auch Österreich mit dem gleichen Ergebnis die nächste Runde erreichten – zulasten von Algerien, das die Gruppenphase zuvor bereits beendet hatte.

Damals gewann die DFB-Elf durch ein frühes Tor (11. Minute) von Horst Hrubesch 1:0 gegen Österreich. Da genau dieses Resultat beiden Teams für die nächste Runde genügte, stellen sie jegliche Versuche, am Ergebnis noch etwas zu ändern, alsbald ein. Die Zuschauer erlebten ein unwürdiges Ballgeschiebe, aufgebrachte algerische Zuschauer auf den Tribünen wedelten mit Geldscheinen. Das Spiel ging als Schande von Gijón in die Fußballgeschichte ein. Auch diese Erfahrung führte dazu, dass der Modus bei Turnieren geändert wurde und die letzten Spiele einer Gruppe mittlerweile zeitgleich ausgetragen werden.

Aufgebrachte algerische Zuschauer auf der Tribüne
Aufgebrachte algerische Zuschauer auf der Tribüne

Und dennoch gibt es an diesem Mittwoch (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) eine ähnliche Konstellation wie 1982. Und zwar bei der Partie Slowakei gegen Rumänien in Frankfurt am Main.

Die Slowakei und Rumänien haben schon vor dem Anpfiff Klarheit

Durch den Modus mit 24 Teams und sechs Gruppen, aus denen die vier besten Dritten weiterkommen, haben die Slowakei und Rumänien schon vor dem Anpfiff Klarheit. Beiden Teams würde ein Remis reichen, um garantiert ins Achtelfinale einzuziehen. Nach zwei Spieltagen führen in der Gruppe, in der alle vier Teams drei Punkte gesammelt haben, die Rumänen (3:2 Tore). Die Slowaken sind hinter Belgien und vor der Ukraine zunächst auf Rang drei (2:2).

Ein Traumtor und zwei Torwartpatzer – Rumäniens Sieg gegen die Ukraine im Video

Die rumänische Nationalmannschaft startet mit einem überraschend deutlichen Sieg in die Europameisterschaft. Stanciu bringt die Rumänen mit einem traumhaften Tor in Führung. Ukraines Torwart gibt bei zwei Treffern keine gute Figur ab. Die Highlights im Video.

Quelle: MagentaTV

Bei einem Unentschieden würden beide Teams sicher unter den besten Drei der Gruppe bleiben. Denn im Parallelspiel Belgien gegen Ukraine gibt es entweder einen Sieger, womit der Verlierer hinter Rumänien und der Slowakei bliebe. Bei zwei Remis in Gruppe E bliebe die Ukraine auf dem letzten Tabellenplatz. Der Ausgang des anderen Spiels wäre für ein Weiterkommen der Slowakei und von Rumänien also egal, sofern beide Teams einen Punkt holen.

Da die Dritten aus Gruppe A (Ungarn mit drei Punkten) und Gruppe B (Kroatien mit zwei Punkten) weniger als vier Zähler verbucht haben, würde der Slowakei und Rumänien ein Remis reichen. Für beide vorab als Außenseiter gehandelte Teams wäre der Einzug in die Runde der letzten 16 bereits ein Erfolg.

Kommt es tatsächlich zu einem Nichtangriffspakt, sollten die Beteiligten besser schon vorher überlegen, wie sie das Ganze kommentieren. Ähnlich skandalös wie das Spiel gerieten 1982 nämlich die Einordnungen der Beteiligten. Es interessiere ihn nicht, „wenn Tante Frieda zu Hause Zirkus macht“, sagt etwa der Deutsche Uwe Reinders, was gegen die zutiefst rassistischen Einlassungen des österreichischen Delegationsleiters Hans Tschak gegenüber den Algeriern aber noch harmlos war: „Wenn jetzt 10.000 Wüstensöhne einen Skandal entfachen wollen, zeigt das doch nur, dass die zu wenig Schulen haben. Da kommt so ein Scheich aus einer Oase, darf nach 300 Jahren mal WM-Luft schnuppern und glaubt, jetzt die Klappe aufreißen zu können.“

mit dpa

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