Der BVB und Niklas Süle – diese Beziehung wird zunehmend schwieriger. Der Abwehrspieler präsentierte sich in den vergangenen Monaten in einer sichtbar schlechten körperlichen Verfassung, sein Gewicht soll die 110-Kilogramm-Marke überschritten haben. Sein Idealgewicht, so ist es aus dem Inneren des BVB zu hören, liege bei rund 100 Kilo. In der Rückrunde zählte er dementsprechend nicht mehr zu den Stammspielern. Beim verlorenen Champions-League-Finale gegen Real Madrid (0:2) saß er nur auf der Bank und wurde nicht eingewechselt. Auch in der Nationalmannschaft spielt er derzeit keine Rolle, bei der EM ist Süle nicht dabei.
Bevor sich Süle in den Urlaub verabschiedete, gab es nach Information von SPORT BILD eine deutliche Ansage an ihn. Lars Ricken, seit Mai Sport-Geschäftsführer des BVB, sowie Sportdirektor Sebastian Kehl suchten das Gespräch mit ihm und machten unmissverständlich klar: Sie erwarten, dass Süle topfit zur Leistungsdiagnostik am 10. Juli erscheint.
Bereits im vergangenen Dezember bat Kehl den ehemaligen Bayern-Spieler zum Rapport. Schon zu dem Zeitpunkt war der Fitnesszustand Thema. Süle versprach, dass er sich bessern werden, engagierte sogar einen eigenen Koch. Das Resultat: ernüchternd.
Teurer Süle schwer verkäuflich
Die Bosse wollen ihn jedoch nicht abschreiben. Süle verdient pro Jahr mehr als zehn Millionen Euro, sein Vertrag läuft noch zwei Jahre. Auch weil sie im Klub wissen, dass Süle den Klub wegen seines hohen Gehalts nicht verlassen wird, geben sie ihn nicht auf. Die Ansage soll nun endlich Wirkung zeigen. Erst recht, da der Vertrag von Mats Hummels (35) ausläuft und ein Platz in der Innenverteidigung wohl frei wird.
Der Artikel wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) recherchiert und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.