WELTGo!
Ihr KI-Assistent für alle Fragen
Ihr KI-Assistent für alle Fragen und Lebenslagen
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Sport
  3. Boxen
  4. Boxen im Schwergewicht: Ukrainer Usyk schlägt Tyson Fury und ist jetzt vierfacher Weltmeister

Boxen Boxen im Schwergewicht

Ukrainer Usyk schlägt Tyson Fury und ist jetzt vierfacher Weltmeister

Tyson Fury v Oleksandr Usyk: Ring Of Fire - Fight Night Tyson Fury v Oleksandr Usyk: Ring Of Fire - Fight Night
Oleksandr Usyk trifft Tyson Fury
Quelle: Getty Images/Richard Pelham
Es gibt wieder einen unumstrittenen Champion im Schwergewicht: Der Ukrainer Usyk besiegt in Riad im Duell um die wichtigsten WM-Titel den Briten Tyson Fury. Die Entscheidung fiel erst nach zwölf Runden.

Der Profiboxer Oleksandr Usyk hat sich die unumstrittene Krone im Schwergewicht aufgesetzt. Zum ersten Mal nach Lennox Lewis vor 25 Jahren hält der Ukrainer alle bedeutenden Weltmeistertitel in der Gewichtsklasse der schweren Männer. Der 37-Jährige besiegte in der Nacht zum Sonntag im Vereinigungskampf den zuvor ungeschlagenen Briten Tyson Fury nach Punkten (115:112, 113:114, 114:113) in der Auseinandersetzung über zwölf Runden.

„Es war so eine große Möglichkeit für mich, für meine Familie und mein Land. Ruhm der Ukraine“, sagte Usyk, der seinen Sieg den ukrainischen Soldaten im Kampf gegen Russland widmete. Usyk ließ sich noch im Ring auf eine Revanche ein.

Nach einem packenden Duell und einem starken Kampf-Comeback Usyks im saudi-arabischen Riad trägt er nun die WM-Titel der wichtigen Verbände IBF, WBO, WBA und WBC, daneben noch jenen der IBO. Fury hatte den WBC-Gürtel verteidigt.

Tyson Fury v Oleksandr Usyk: Ring Of Fire - Fight Night
Oleksandr Usyk vor der Wertung der Kampfrichter
Quelle: Getty Images/Richard Pelham
Boxen: Fury - Usyk
In der neunten Runde drehte Usyk den Kampf gegen den 2,06 Meter großen Fury
Quelle: dpa/Nick Potts

Vor den Augen der Ex-Weltmeister Wladimir Klitschko sowie Anthony Joshua und den in Saudi-Arabien angestellten Fußball-Superstars Cristiano Ronaldo und Neymar wollte der Ukrainer mit dem Spitznamen „die Katze“ auf seine Geschwindigkeitsvorteile setzen – gegen den 15 Zentimeter größeren Fury. Aber der Ukrainer konnte seine Beweglichkeit in der ersten Hälfte des Kampfes nicht gut genug einsetzen.

Bei dem als „Ring of Fire“ beworbenen Spektakel startete der exzentrische Fury mit seinen gewohnt provokanten Spielchen. Usyk blieb unbeeindruckt und teilte viele Treffer auf den Körper aus. Aber der 2,06 Meter große Brite setzte seine enorme Schlagkraft und Reichweite gut ein, traktierte Usyk mit seiner starken rechten Faust.

Die brachialen Aufwärtshaken von Fury, der teils dominierte, setzten dem Ukrainer massiv zu. In der achten Runde kam Usyk jedoch zurück und verpasste seinem Gegner mit klugen Schlagkombinationen eine blutige Nase. In der neunten Runde drehte Usyk den Kampf komplett und brachte Fury an den Rand einer vorzeitigen Niederlage.

Beide Profis waren unbesiegt in das Duell gegangen. Usyk hatte seine WM-Titel 2021 Anthony Joshua abgenommen und 2022 gegen den Briten erfolgreich verteidigt. 2015 hatte Fury überraschend Wladimir Klitschko bezwungen und war so Weltmeister geworden. Später verzichtete er auf die Titel, kam 2018 zurück und holte gegen Deontay Wilder den WBC-Titel.

Das Duell, das wegen finanzieller Streitigkeiten der beiden Lager und Verletzungen Furys mehrmals verschoben werden musste, wurde von vielen Experten zuvor als Box-Jahrhundertereignis bezeichnet. 1999 hatten sich Lennox Lewis und Evander Holyfield zuletzt zwei denkwürdige Vereinigungskämpfe geliefert.

Vor dem Mega-Duell ging es aus deutscher Sicht bereits hoch her: Der deutsche Schwergewichtsboxer Agit Kabayel steht vor seinem lang ersehnten ersten WM-Kampf. In Riad, wenige Stunden vor Fury und Usyk, besiegte der Bochumer im WM-Ausscheidungskampf den zuvor ungeschlagenen Kubaner Frank Sanchez.

Boxen: Tyson Fury gegen Oleksandr Usyk
Der britische Boxer Anthony Joshua (l) und Cristiano Ronaldo saßen am Ring
Quelle: dpa/Nick Potts
Boxen: Agit Kabayel - Frank Sanchez
Agit Kabayel (l) landet einen Schlag gegen Frank Sanchez aus Kuba
Quelle: dpa/Francisco Seco
Anzeige

Verdient schickte er den chancenlosen Gegner nach sieben Runden durch Knockout auf den Boden. Kabayel holte seinen 25. Profi-Sieg und bleibt damit ungeschlagen. Der 31-Jährige ist der nächste Pflichtherausforderer des WBC-Weltmeisters im Schwergewicht.

„Ich bin sehr glücklich, ich habe hart für diese Möglichkeit gearbeitet“, sagte Kabayel. „Ich habe gesehen, dass er nicht gut im Ring war und keine Kondition hatte.“ Sein Trainer habe ihm vorausgesagt, dass die Kondition seines Gegners nach sechs Runden aufgebraucht sei.

Kabayel, aktuell der beste deutsche Schwergewichtler, hatte in der ersten Runde keinen guten Start in den Kampf erwischt. Anschließend wurde er immer besser. Sein Kontrahent wirkte einfallslos. In der siebten Runde ging Sanchez zu Boden und wurde angezählt. Es ging zwar noch kurz für ihn weiter. Doch dann beendete Kabayel den Kampf durch einen Lebertreffer.

dpa/krei

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema

Themen