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Sport Falsches Maskottchen

Heikle Sicherheitslücke beim deutschen Eröffnungsspiel – Innenminister fordert Aufklärung

Ressortleiter Sport
Der echte Albärt, also wahrscheinlich ... Der echte Albärt, also wahrscheinlich ...
Der echte Albärt
Quelle: Getty Images/Carl Recine
Gefälschte Akkreditierung, nachgemachtes Kostüm – so schaffte es ein YouTuber bis an den Spielfeldrand beim EM-Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, der Innenminister äußert sich – und die Uefa steht im schlechten Licht da.

Der Webvideoproduzent Marvin Wildhage ist nach seinem nicht genehmigten Videodreh vor dem EM-Eröffnungsspiel von der Europäischen Fußball-Union Uefa mit einem Stadionverbot belegt worden. Das könnte aber noch sein geringstes Problem sein.

Die Uefa bestätigte am Montag, dass es beim 5:1 der Nationalmannschaft gegen Schottland am Freitag in der Münchner Arena „einen Vorfall mit einem gefälschten Maskottchen-Kostüm gegeben“ habe. Drei Personen hätten sich unberechtigt Zugang zum Stadion verschafft.

Wildhage hat dazu ein längeres Video veröffentlicht. Der in den sozialen Medien beliebte YouTuber hatte sich mit einer gefälschten Akkreditierung und einem Kostüm des Maskottchens Albärt Zutritt zum Stadion verschafft. Auch von den Kontrollen durch die Ordner sind Videosequenzen zu sehen. Offenbar reicht den Mitarbeitern ein gültiger Parkschein, nachdem die selbst gebastelten Arbeitsausweise nicht gescannt werden konnten.

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Wildhage und einer seiner Begleiter aus Berlin gingen in den Innenraum. Der YouTuber gelangte mit seinem Kostüm bis an den Spielfeldrand, stand dort neben Kameraleuten und Stewards direkt vor dem Fanblock – bis er einer Uefa-Mitarbeiterin komisch vorkam.

Ein Polizeisprecher sagte gegenüber „Bild“: „Einige Zeit später wurden die beiden 27-Jährigen im Stadioninnenbereich durch Sicherheitspersonal kontrolliert und der Polizei übergeben.“ Die gefälschten Akkreditierungen, Aufnahmegeräte und das Kostüm wurden beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt wegen Urkundenfälschung, Erschleichen von Leistungen und Hausfriedensbruchs.

„Das ist ein Sicherheitsrisiko“

Die durchaus heikle Sicherheitslücke, der Mensch im Maskottchen hätte auch weit weniger harmlos sein können, habe nach Polizeiangaben der Veranstalter zu verantworten. „Der Sicherheitsdienst der Uefa hat hier klar versagt. Das ist ein Sicherheitsrisiko“, zitiert „Bild“ einen Polizisten.

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Quelle: MagentaTV

Und daher zieht der Fall schon höchste politische Kreis. Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte sich: „Der Vorfall muss schnell und konsequent nachbereitet werden. Die Zutrittskontrollen liegen in der alleinigen Verantwortung der EURO 2024 GmbH als Veranstalter. Die Bayerische Polizei wurde beim Einlass des YouTubers nicht eingebunden. Außerdem hat das Polizeipräsidium den Veranstalter nachdrücklich sensibilisiert, die erforderlichen strengen Zutrittskontrollen zuverlässig immer durchzuführen.“

Der Fußballverband teilte nur mit: „Die Uefa hat die Situation ausgewertet und die notwendigen organisatorischen Maßnahmen eingeleitet.“

YouTuber Marvin Wildhage beim DFB-Training in Jena
YouTuber Marvin Wildhage beim DFB-Training in Jena
Quelle: dpa/Christian Charisius

Wildhage hatte sich bereits beim öffentlichen Training der Nationalmannschaft vor dem Turnier in Jena eingeschleust. Er stand kurzzeitig – ausgerüstet mit Trainingskleidung – am Rande des Rasens, wo die Profis gerade Passübungen machten. Nach der Aktion ließ er sich von einem DFB-Mitarbeiter auf die Ränge begleiten. Dort wurde er von jungen Zuschauern erkannt und um Autogramme gebeten.

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