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Sport Rund um Köln

Und dann überquert eine Dame mit Rollator die Radrennstrecke

Das Radrennen Rund um Köln geht über insgesamt 201,10 Kilometer Das Radrennen Rund um Köln geht über insgesamt 201,10 Kilometer
Das Radrennen Rund um Köln geht über insgesamt 201,10 Kilometer
Quelle: dpa/Thomas Banneyer
Schreckmoment für alle Beteiligten: Eine ältere Dame überquert mit ihrem Rollator eine Straße. Sie bemerkt nicht, dass sie sich mitten in dem Radrennen Rund um Köln befindet. Einer der Profis kann nicht mehr ausweichen.

Diese Straßenüberquerung hatte sich die ältere Dame sicherlich anders vorgestellt. Am Sonntag nutzte sie den Zebrastreifen mit ihrem Rollator, bemerkte allerdings nicht, dass sie sich mitten in einem Radrennen befand – dem Eintagesrennen Rund um Köln, dem ältesten Rennen Deutschlands.

Es passierte etwa 115 Kilometer vor dem Ziel. Die Dame hatte fast die andere Straßenseite erreicht, da rauschte die achtköpfige Spitzengruppe zum Zebrastreifen kurz vor dem Agathaberg in Wipperfürth. Während die meisten der – sicherlich ebenso überraschten – Radprofis links und rechts an der Frau vorbeifuhren, konnte Ole Theiler nicht mehr ausweichen.

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Der 21-Jährige vom Team Storck knallte in den Rollator, zog das Gefährt unfreiwillig ein paar Meter mit und wurde ausgebremst. Theiler hielt sich auf dem Rad und blieb auf den ersten Blick ebenso unverletzt wie die Frau. Die stand letztlich auf der anderen Straßenseite – aber ohne Rollator.

Pogacar beherrscht den Giro

Die internationale Radsportwelt blickt an diesem Wochenende aber vor allem nach Italien. Vor der abschließenden Ehrenrunde an diesem Sonntag in Rom demonstrierte der slowenische Radstar Tadej Pogacar auf der letzten Bergetappe noch einmal seine Unantastbarkeit und sicherte sich Samstag den sechsten Tagessieg. Das war bei einem einzigen Giro noch nicht einmal Eddy Merckx gelungen.

„Vielleicht war der Sieg heute nicht nötig gewesen, aber ich wollte ihn für mich und mein Team“, sagte Pogacar. Und wenn der 25-Jährige in diesen drei Wochen des Giro etwas wollte, dann nahm er es sich einfach. Sagenhafte 9:56 Minuten trennten Pogacar vom zweitplatzierten Daniel Martinez, Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe. Seit 1965 hat es keinen größeren Vorsprung gegeben, in der Nachkriegszeit ohnehin erst drei.

Dabei ist mit dem Sieg bei der Italien-Rundfahrt für Pogacar nur die Hälfte der Arbeit erledigt. Vor knapp einem halben Jahr hatte das Wunderkind des Radsports verlauten lassen, er wolle versuchen, den Giro und die Tour zu gewinnen. Zuletzt war das Italiens Ikone Marco Pantani 1998 gelungen, in der heutigen Zeit wird solch eine Aufgabe eigentlich als unlösbar angesehen.

Tadej Pogacar
Tadej Pogacar beherrschte den Giro auf beeindruckende Art und Weise
Quelle: AP/Fabio Ferrari

Dass Pogacar den Giro wohl gewinnen wird, wenn er ohne Sturz und Krankheit bleibt, war schon vor dem Start in Turin klar gewesen. Schließlich konzentrierte sich der Rest der weltbesten Rundfahrer auf die Tour de France. Und so war allgemein erwartet worden, dass Pogacar in den Verwaltungsmodus gehen würde, sobald er ein beruhigendes Polster auf den Zweitplatzierten herausgefahren hatte. Ein massiver Irrglaube.

Der übertalentierte Alleskönner aus Komenda gewann einfach, wie es ihm gefiel. „Ein Sieg ist ein Sieg, auch wenn es nur mit einer Sekunde ist. In diesem Giro geschah es eben einfach so“, sagte Pogacar. Am Ende habe er das Rennen einfach mit hoher Moral und guten Beinen beenden wollen. „Es sollte ein guter Test für den Sommer werden. Das ist mir gelungen, deshalb bin ich glücklich.“

dpa/mel

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