Friedhelm Funkel war zufrieden. „Wir sind hier gut aufgetreten, haben in der ersten Halbzeit kaum etwas zugelassen, hatten dann natürlich auch etwas Glück, aber mit Herzblut verteidigt“, sagte der Trainer des 1. FC Kaiserslautern nach dem 1:1 (0:0) bei Hannover 96: „Der eine Punkt hilft uns weiter. Davon bin ich überzeugt. Wir sind auf einem guten Weg, haben aber nun schwere Spiele gegen Fortuna Düsseldorf, den Hamburger SV und Holstein Kiel vor uns.“
Die Niedersachsen dagegen sind nun schon seit einem Monat sieglos, bleiben aber auf dem fünften Tabellenplatz. „Es war ein Geduldsspiel. Die Lauterer hatten sich sehr gut auf uns eingestellt, hatten die Räiume recht eng. Und wir haben nicht so die Lösungen gefunden, uns schwergetan. Die Durchschlagskraft im letzten Drittel hat gefehlt. Das Unentschieden geht daher in Ordnung, ist für unsere Ansprüche aber zu wenig. Wir müssen wieder anfangen zu gewinnen. Wir sind noch in Schlagdistanz, aber die Spiele werden weniger“, analysierte Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler.
Der Tabellen-15. aus Kaiserslautern war durch Kenny Prince Redondo (53. Minute) in Führung gegangen, Andreas Voglsammer (68.) glich für die Gastgeber aus.
Ache fasst sich an den Oberschenkel
Kaiserslautern war zunächst besser im Spiel, Ragnar Ache (5.) scheiterte aus kurzer Distanz. Die Niedersachsen brauchten eine Viertelstunde, um in die Partie zu finden. Der quirlige Nicolo Tresoldi (23.) setzte erst einen Schussversuch aus der Drehung deutlich über das Tor und traf dann (35.) aus einer Abseitsposition heraus – das Tor wurde sofort einkassiert.
Die Niedersachsen kamen gut aus der Pause, Voglsammer (47.) verpasste mit seinem Kopfball nur knapp das Tor, Phil Neumann (49.) war bei seinem Kopfballversuch deutlich ungenauer.
Auf der Gegenseite traf Redondo nach Steilpass von Tobias Raschl zur überraschenden Führung. Voglsammer besorgte den verdienten Ausgleich. „Wir geraten wieder in Rückstand, dann parken die hinten den Bus und lassen uns anlaufen. Das kann nicht unser Anspruch sein. Wir müssen mal in Führung gehen und können dann auch unser Spiel aufziehen und den Ball laufen lassen“, ärgerte sich Hannovers Torschütze.
Raschl (90.+2) verpasste es auf der Gegenseite sogar, den FCK doch noch zum Sieg zu schießen, als er aus der Distanz die Latte traf. Getrübt wurde die Freude auf Seiten des FCK durch eine Verletzung Aches. Der Top-Stürmer fasste sich nach einem Sprint an den Oberschenkel. „Ich habe nur kurz mit ihm gesprochen, aber er sagte, dass es nicht so gut aussieht. Wahrscheinlich ist es ein Muskelfaserriss“, berichtete Funkel.
