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  3. FC Schalke 04: Marc Wilmots ruft nach Pleite gegen Kaiserslautern den Abstiegskampf aus

Sport Debakel gegen Kaiserslautern

Jetzt ruft Wilmots auf Schalke sogar den Abstiegskampf aus

Nach dem Debakel gegen den 1. FC Kaiserslautern geht beim FC Schalke 04 die Angst um. Es droht ein Absturz in die Dritte Liga. Stürmer Simon Terodde lässt seinem Frust freien Lauf. Und Sportdirektor Marc Wilmots wählt äußerst deutliche Worte.

Auf das Desaster folgte die Demütigung. Als das 1:4 (0:1) beim 1. FC Kaiserslautern amtlich war, gingen die Spieler des FC Schalke 04 Richtung Ostkurve, wo auf dem Betzenberg die Gäste-Fans stehen. In Höhe der 16-Meter-Raum-Markierung blieben sie stehen.

Es hätte wenig Sinn ergeben, weiterzugehen – denn von den gut 8.000 Fans, die mit in die Pfalz gereist waren, gab es nichts als wüste Beschimpfungen und Pfiffe zu hören. „Wir haben die Schnauze voll!“, riefen sie.

„Es ist schwierig die richtigen Worte zu finden. Wir hatten uns viel vorgenommen, aber wir waren in den Zweikämpfen nicht da. Jeder muss jetzt in den Spiegel schauen und sich hinterfragen. Wir müssen nicht träumen, dass wir ein paar Plätze klettern, sondern uns gegen Braunschweig den Arsch aufreißen“, sagte Offensivspieler Kenan Karaman gegenüber Sky.

Schalkes Sportdirektor Marc Wilmots ist nach der Pleite gegen Kaiserslautern fassungslos
Schalkes Sportdirektor Marc Wilmots ist nach der Pleite gegen Kaiserslautern fassungslos
Quelle: dpa/Tim Rehbein

Am kommenden Samstag empfängt die Mannschaft von Trainer Karel Geraerts die Niedersachsen. Sollte es dann die dritte Niederlage in Folge geben – Schalke, derzeit Tabellenfünfzehnter, könnte weiter abrutschen.

Die Angst, dass der Bundesliga-Absteiger womöglich bis in die Dritte Liga durchgereicht wird, hat seit Freitagabend zugenommen. Sie zerrt an den Nerven. Nicht nur der Auftritt in Kaiserslautern, der phasenweise einer Vorführung glich, auch die Reaktionen am Rande und nach dem Schlusspfiff belegen, wie groß der Schalker Frust ist.

Simon Terodde schlägt Werbebande ein

Simon Terodde hatte nach seiner Auswechselung aus Wut auf eine Werbebande eingeschlagen, auch beim Gang in die Kabine hatte sich der Stürmer offenbar noch nicht beruhigt. Ein Ordner sah sich genötigt, einzugreifen.

Die Nicht-Leistung des Teams macht ratlos. „Wir haben das ABC des Fußballs vergessen. Wir haben von den Kaiserslauterern eine Lektion erhalten. Wenn man die letzte Leidenschaft nicht zeigt, wird es schwierig zu gewinnen“, sagte Geraerts nach einer Partie, in der Schalke in der zehnten Minute durch Ragnar Ache in Rückstand geraten war und in der kompletten ersten Halbzeit kaum etwas zustande brachte: wenig durchdachte Angriff, wenig Torschüsse.

Auch der Ausgleich (51.) der eingewechselten Winter-Verstärkung Darko Churlinov – der Nordmazedonier ist bis Saisonende ausgeliehen – brachte keine Struktur ins Spiel. Im Gegenteil: Mit zunehmender Dauer reihten sich immer mehr Fehler aneinander.

Konnte das 0:2 in der Vorwoche gegen den Hamburger SV noch mit der Qualität des Gegners und eigenem Schusspech (drei Aluminiumtreffer) relativiert werden, standen Geraerts und der neue Sportdirektor Marc Wilmots diesmal blank da. „Gegen Hamburg war es noch vernünftig, aber heute waren sieben, acht Spieler schlicht nicht auf ihrem Level“, sagte Wilmots.

Marc Wilmots vermutet ein Kopfproblem der Spieler

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Wie aber ist dies möglich, nachdem sich doch alle darüber einig waren, eine gute Rückrundenvorbereitung absolviert zu haben? Im Trainingslager in Portugal war intensiv an den defensiven Problemen gearbeitet worden.

Dies sowie die sieben Punkte aus den drei Spielen vor der Winterpause sollten Mut machen, sich so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller befreien zu können, hieß es. Insgeheim wurden sogar Überlegungen angestellt, ob nicht vielleicht doch noch eine Aufholjagd in Richtung Aufstiegsplätze möglich sei. Das Gegenteil ist der Fall.

„Vielleicht ist es ein Kopfproblem, Angst“, sagte Wilmots. Dabei wäre es doch gerade seine Aufgabe, den Spielern den Druck zu nehmen und Geraerts dabei zu unterstützen, die Mannschaft zu stabilisieren. Nun aber rief Wilmots den Abstiegskampf aus. „Jetzt ist es eine schwere Zeit für Schalke 04. Es sind zwar noch viele Spiele, aber wir sind mitten im Abstiegskampf“, räumte er ein.

Dies scheint zwar realistisch zu sein, ist zugleich aber auch erschreckend. Denn Wilmots begründete dies nicht nur mit der schwachen Leistung in Kaiserslautern, sondern indirekt mit fehlender Qualität. „Es ist natürlich einfach für mich zu sagen, dass ich den Kader nicht gebaut habe. Aber wir müssen Vertrauen haben und alles andere vergessen. Wir haben wenig Geld, haben wenig Möglichkeit, also müssen wir es mit diesem Kader schaffen, und das werden wir auch machen“, erklärte der 54-Jährige, der erst seit Jahresbeginn im Job ist.

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