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Bittere Enttäuschung – Yannick Paul nicht zum Ryder Cup

Ressortleiter Sport
Yannik Paul spielt seit einem Jahr auf höchstem Niveau Yannik Paul spielt seit einem Jahr auf höchstem Niveau
Yannik Paul spielt seit einem Jahr auf höchstem Niveau
Quelle: Getty Images/Stuart Franklin
Europa hat nach einer bösen Klatsche im Ryder Cup gegen die USA viel gut zu machen. Nun hat Kapitän Luke Donald bekannt gegeben, welche Golfer er in Rom ins Rennen schickt. Der beste Deutsche wurde nicht gewählt. Dafür ein Spieler, der erst im Juni Profi wurde.

Die Teams für den 44. Ryder Cup stehen fest. Der prestigereiche Kontinental-Vergleich zwischen Europa und USA wird in diesem Jahr vom 29. September bis 1. Oktober in Rom ausgetragen. Europas Kapitän, der Engländer Luke Donald, gab am Montag seine Mannschaft bekannt.

Über die Ranglisten hatten sich folgende Spieler automatisch qualifiziert: Jon Rahm (Spanien), Rory McIlroy (Nordirland), Viktor Hovland (Norwegen), Matt Fitzpatrick, Tyrrell Hatton (beide England) und Robert MacIntyre (Schottland). Nun wählte Donald folgende sechs Spieler auf eigene Faust aus: Tommy Fleetwood, Justin Rose (beide England), Sepp Straka (Österreich), Shane Lowry (Irland), Nicolai Hojgaard (Dänemark) und Ludvig Aberg (Schweden).

Damit ist auch klar, dass Yannick Paul nicht von Donald erwählt wurde und es erneut keinen Deutschen beim Ryder Cup geben wird, der bislang letzte Teilnehmer war 2016 Martin Kaymer. Paul hatte sich seit vergangenem Sommer in die Spitze der DP World Tour gespielt. Ende 2022 gewann der 29-Jährige auf Mallorca sein erstes Turnier und sammelte in der Folge etliche Spitzenplätze. Bis Sonntag hatte er die Chance, sich direkt für Rom zu qualifizieren, der Frankfurter verpasste den letzten Teilnehmerplatz aber knapp.

Den bekam nun Aberg, dessen Berufung bemerkenswert ist. Der 23-Jährige war die Nummer eins der Amateur-Weltrangliste und wurde erst im Juni überhaupt Profi. Auf der PGA-Tour gelangen ihm auf Anhieb ein 25. und vierter Platz, eher der Schwede nach Europa reiste, wo er in Tschechien umgehend Vierter wurde und dann gleich bei seinem zweiten Start auf der DP World Tour gewann. Am Sonntag siegte Aberg beim traditionsreichen Turnier im schweizerischen Crans Montana.

Ludvig Aberg ist erst seit dem Jahr Profi. Am Sonntag gewann er in Crans Montana bei seinem zweiten Start auf der DP World Tour
Ludvig Aberg ist erst seit dem Jahr Profi. Am Sonntag gewann er in Crans Montana bei seinem zweiten Start auf der DP World Tour
Quelle: Getty Images/Stuart Franklin

In Rom gilt es für die Europäer nun einiges gutzumachen. Vor zwei Jahren waren sie in den USA auf dem Platz von Whistling Straits massiv unter die Räder gekommen. Sie hatten deutlich 9:19 verloren und passten daraufhin ihre Qualifikationsbedingungen an die der Amerikaner an. Hatten sich zuvor acht Spieler direkt qualifiziert, sind es nun nur noch sechs. So soll der Kapitän die aktuelle Form besser einbeziehen können und weniger darauf angewiesen sein, zu viele Spieler mitzunehmen, die ihre Punkte vor vielen Monaten gesammelt hatten, derzeit aber die Bahn nicht treffen. Das kam Aberg zugute.

Amerika debattiert über Justin Thomas

US-Kapitän Zach Johnson hatte seine Mannschaft schon eine Woche vorher präsentiert. Scottie Scheffler, Wyndham Clark, Brian Harman, Patrick Cantlay, Max Homa und Xander Schauffele hatten sich direkt qualifiziert. Weiterhin wählte Johnson Justin Thomas, Rickie Fowler, Collin Morikawa, Jordan Spieth, Brooks Koepka und Sam Burns aus.

Vor allem die Wahl von Thomas gilt als heikel. Der ist zwar ein erfahrener und erfolgreicher Ryder-Cup-Spieler, agierte dieses Jahr aber weiter unter seinen Möglichkeiten. Thomas qualifizierte sich nicht einmal für die Play-offs der 70 besten PGA-Spieler und ist zudem auch noch ein Freund Johnsons.

Keegan Bradley hätte derzeit wahrscheinlich nicht übel Lust, einen anderen Finger als den Zeigefinger zu zeigen ...
Keegan Bradley hätte derzeit wahrscheinlich nicht übel Lust, einen anderen Finger als den Zeigefinger zu zeigen ...
Quelle: AP/Mike Stewart

Dass stattdessen ein formstarker Akteur wie Keegan Bradley, der in dieser Saison gleich zweimal gewann, ignoriert wurde, sorgt für Diskussionen. Thomas wird in Rom liefern müssen, um seinen Kapitän vom Vorwurf der Kumpanei zu befreien. Bradley wird dabei wahrscheinlich kaum zusehen. Auf die Frage, was er von Johnsons Wahl halte, sagte er sehr offen: „Ich bin total deprimiert.“

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