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  3. Batman: Arkham Knight im Test – So gut ist das Actionspiel

Spiele „Arkham Knight“

Im neuen Batman-Spiel gibt es nun Panzerschlachten

Böser, größer, deutlich schicker: Der Superhelden-Kracher „Arkham Knight“ bringt die spaßige „Batman“-Reihe fulminant zu Ende. Der Star des Spiels ist das Batmobil – und das ist mehr Panzer als Auto.

Batmans neuer Anzug sitzt wie angegossen. Im nächtlichen Mondschein rollen die Regentropfen über das glänzende Material, fast wie auf dem Filmposter von „The Dark Knight Rises“. Bruce Wayne scheint sich in seinem neuen Gewand wohlzufühlen …

Für bewundernde Blicke auf das schicke Outfit bleibt aber nicht viel Zeit: Der „dunkle Ritter“ hat anderes zu tun, in „Batman – Arkham Knight“ ist er meist in seinem neuen Batmobil unterwegs – und das ähnelt mittlerweile einem Panzer. Kein Wunder, schließlich muss er für die Straßenschlachten in Gotham gerüstet sein.

Die Vogelscheuche ist zurück

Das schwer bewaffnete Batmobil in „Batman – Arkham Knight“ ist mehr Panzer als Auto
Das schwer bewaffnete Batmobil in „Batman – Arkham Knight“ ist mehr Panzer als Auto
Quelle: Warner Bros. Interactive

Straßenschlachten? Ja! Der Stadt bleibt wie immer nichts erspart, es wimmelt nur so vor Feinden und Bedrohungen. Oberbösewicht Scarecrow hat mal wieder ein fieses Toxin entwickelt, das er in der ganzen Metropole verteilen will. Millionen Einwohner flüchten – zurück bleiben (natürlich) alle Fieslinge, Gauner und Schurken. Und Batman, der dieses üble Gesindel im Alleingang aus Gotham fegen will.

Die Vogelscheuche hat dagegen tatkräftigen Beistand: Ihr angeschlossen hat sich ein gut ausgerüsteter Unbekannter, der sich „Arkham Knight“ nennt. Während Batman noch versucht, dessen Identität zu entschlüsseln, treiben diverse andere Verbrecher schon ihr Unwesen: Der Riddler entführt Catwoman, Firefly steckt die Stadt in Brand, ein Unbekannter verteilt überall Leichen, und ein gewisser Joker ... na ja, der geht Batman diesmal auf ganz besondere Art auf die Nerven.

Kurz und knapp: Überall brennt es. Langweilig wird es also in „Batman – Arkham Knight“ auf keinen Fall.

Jede Menge Superschurken stehen in Batmans Weg – unter anderem Januskopf Two-Face
Jede Menge Superschurken stehen in Batmans Weg – unter anderem Januskopf Two-Face
Quelle: Warner Bros. Interactive

Batman tötet nicht! Oder doch?

Ein wenig Kritik hat die sonst sehr authentische „Batman“-Reihe in einigen Vorschauen aber bereits eingesteckt. Etwa die Frage, wie das neue Batmobil zum Comic-Helden passen soll: Das mit Maschinengewehren und Raketenwerfern bestückte Gefährt rast durch die Stadt und mäht andere Fahrzeuge und Passanten, die nicht rechtzeitig aus dem Weg springen, einfach um.

Ein gezielter Schuss im Kampfmodus bereitet den vielen Unholden zudem ein explosives Ableben. Das passt nicht so recht zu dem Helden, der aus Überzeugung niemanden tötet und Schusswaffen verweigert.

Allerdings: Die Panzer, gegen die das Batmobil hauptsächlich zum Einsatz kommt, sind unbemannt. Es sind ferngesteuerte Teile, denen Batman ohne sein Fahrzeug vollkommen hilf- und chancenlos gegenübersteht – die Redaktion hat’s ausprobiert. Alles andere nennt man dann wohl Kollateralschaden. Oder Schönheitsfehler – je nachdem.

Der Antagonist Arkham Knight hat eine ganze Armee auf seiner Seite
Der Antagonist Arkham Knight hat eine ganze Armee auf seiner Seite
Quelle: Warner Bros. Interactive

Rutschiger Fahrspaß

Um das Batmobil kommen Sie also nicht herum – und wollen das auch gar nicht: Die neue Mobilität ist eine gelungene Abwechslung zur Fledermaus-Fliegerei über Gotham. Während Sie noch Ihr Cape aufspannen und über die Stadt hinweggleiten, reicht ein Tastendruck, und Ihr Batmobil kommt per Fernsteuerung herangerast.

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Batman lässt sich im dramatischen Sturzflug vom Himmel fallen und landet formvollendet in seinem schwarzen Panzer. Toll! Mitfahrer sind übrigens auch erlaubt – praktisch, falls Sie mal wieder Poison Ivy, Commissioner Gordon oder ein paar Gefangene transportieren wollen.

Dynamische Kämpfe

So umstritten die Panzerkämpfe auch sein mögen, und so sehr Sie möglicherweise manchmal an ein Game wie „World of Tanks“ erinnern: Spaß machen sie allemal! Haben Sie den Dreh einmal raus und weichen den gegnerischen Angriffen gekonnt aus, kann Sie im Batmobil kaum noch etwas stoppen.

Etwas brenzlig für den Fledermausmann wird’s nur, wenn auch noch Drohnen hinzukommen. Die fliegenden Einheiten sollten Sie deshalb nach Möglichkeit immer zuerst erledigen. Mit gewonnenen Erfahrungspunkten können Sie Ihr Batmobil natürlich auch aufrüsten. Die Auswahl an zusätzlichen Funktionen hält sich aber in Grenzen: bessere Panzerung, bessere Geschosse – nur kein Schischi.

Trotzdem hat das Fahrzeug ein paar Asse im Ärmel, etwa die Fernsteuerung, mit der Sie es im Kampf zu Hilfe rufen oder bei schwierigen Einsätzen steuern können. Die eingebaute Winde rettet immer wieder Ihr Leben – etwa, wenn Sie damit einen kaputten Fahrstuhl bedienen oder schwere Türen und Tore öffnen. Der Forensik-Scanner lässt Sie kinderleicht Spuren von Gegnern verfolgen, und die Stromversorgungstechnik hilft Ihnen, abgeschaltete Anlagen zu aktivieren.

Will Batman nicht zu nah dran, zieht er Feinde per Greifhaken zu sich heran
Will Batman nicht zu nah dran, zieht er Feinde per Greifhaken zu sich heran
Quelle: Warner Bros. Interactive

Ein bisschen Sherlock muss sein

Ansonsten bewahrt „Batman – Arkham Knight“ die Stärken der Vorgänger: In Gotham gibt’s massenhaft Aufträge und Quests, die Sie über die Missionsauswahl jederzeit wechseln können. Mit dabei sind natürlich auch Riddler-Rätsel, die schon in den Vorgänger-Spielen eine kräftige Herausforderung darstellten.

Der Fragezeichen-Mann hat seine Parcours diesmal an das Batmobil angepasst: Ziemlich arcadig heizen Sie gegen die Zeit an Hindernissen vorbei, überqueren Rampen und sausen durch Tunnel.

Detektivarbeiten erledigt Batman ebenfalls mit bekannter Präzision: Er untersucht Leichen und Tatorte auf Hinweise, scannt Gebiete, findet versteckte Spuren und rekonstruiert Tathergänge. Das alles ist zwar keine riesige Herausforderung, aber im Spiel so gut gestreut, dass es für unterhaltsame Abwechslung sorgt.

Verdammt bewaffnet

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Wenn Sie gerade nicht im Batmobil durch Straßen rasen, keine Leichen untersuchen oder mit Alfred schnacken, dann wird gekämpft. Und zwar mit allen Mitteln. Viele Aufträge verlangen, dass Batman ein Gebäude stürmt und Scarecrows Helfer ausschaltet.

Dafür haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die Sie ganz nach Ihren Vorlieben einsetzen: Schleichen Sie sich an die Gegnergruppen von oben heran, und schalten Sie die Schergen einen nach dem anderen mit einem Gleittritt aus. Oder manövrieren Sie sich durch Lüftungsschächte von unten heran und erledigen Sie die Feinde lautlos, um ungesehen wieder zu verschwinden.

Falls Sie hingegen lieber auf gleicher Ebene bleiben, kommt Ihnen Batmans neue „Angst“-Fähigkeit zugute: Wenn er sich ungesehen an eine Gegnergruppe heranpirscht, kann er Sie mithilfe der Angst in einem Kampfzug unschädlich machen. Als weitere Option bleibt natürlich immer noch der direkte Kampf – nur bei bewaffneten Gegnern stoßen Sie dabei hin und wieder an Batmans Grenzen.

Denn auch der Batsuit Version 8.03 ist nicht komplett kugelsicher. Um aus dem Schnellfeuer zu flüchten, helfen nur eine Rauchbombe und ein beherzter Griff zum Greifhaken. Verbessern Sie diesen über Ihre Fähigkeitenpunkte, können Sie bewaffneten Gegnern übrigens die Gewehre abnehmen.

Wie immer hat Batman zahlreiche Gadgets zur Hand
Wie immer hat Batman zahlreiche Gadgets zur Hand
Quelle: Warner Bros. Interactive

Und was macht die Stadt?

Dass es sich bei „Arkham Knight“ trotz des Batmobils nicht um einen „GTA“-Verschnitt handelt, sollte eigentlich klar sein. Die Entwickler haben es sich auch denkbar einfach gemacht: Da sie alle friedlichen Einwohner vor Scarecrow fliehen ließen, war keine bevölkerte Stadt notwendig. Doch trotz der Menschenleere wirkt Gotham lebendig – weit mehr als in den Vorgängern.

Und obwohl der Aktionsrahmen nur ein sehr begrenztes Gebiet umfasst und man kaum von einem echten „Open World“-Erlebnis sprechen kann, fallen die Grenzen beim Spielen selbst nur wenig ins Gewicht: Viel spannender ist es, die hohen Gebäude zu erklimmen, sich auf die Straße zu stürzen und im Batmobil den Riddler zurechtzuweisen.

Was also gibt es noch zu bemängeln? Nun ja, die Dialoge fallen recht lahm aus – allzu viel Aufmerksamkeit sollte man ihnen jedenfalls nicht schenken. Insbesondere das Potenzial des Jokers wird verschenkt, die anderen Prota- und Antagonisten glänzen aber auch nicht unbedingt mit Eloquenz oder Witz.

Fazit: Abwechslungsreich, düster, spannend – mit bekannten Gesichtern und Figuren aus dem DC-Universum: Der vierte Teil der „Batman“-Reihe ist gelungen und sieht fantastisch aus! Kleinere Mankos wie die lahmen Dialoge und das begrenzte Gebiet fallen beim Spielen nicht wirklich ins Gewicht. Dafür zieht der Schwierigkeitsgrad bei einigen Missionen deutlich an.

Klar ist jedenfalls: „Batman – Arkham Knight“ bietet auf jeden Fall genug Abwechslung für viele, sehr düstere Stunden im Verbrechersumpf von Gotham City.

Stärken: Optisch top, gutes Batmobil, abwechslungsreiche Missionen

Schwächen: Leere Stadt

Testnote: gut (2,13)

Warner nimmt PC-Version vom Markt

Ein trauriges Finale für den dunklen Ritter: Schon seit dem Start von „Batman – Arkham Knight“ klagen PC-Spieler über die miserable Qualität der Heimcomputer-Fassung. Bei der handelt es sich um eine Portierung der tadellos funktionierenden Konsolen-Version, die von dem externen Studio High Voltage Software umgesetzt wurde.

Zocker kämpfen unter anderem mit massiven Einbrüchen der Bildrate oder können das Spiel gar nicht erst fehlerfrei installieren. Zunächst reagierte Verleger Warner mit wenig hilfreichen Tipps und schlug Spielern vor, den Detailgrad des Titels herunterzuschrauben, um ein flüssigeres Spielerlebnis zu erhalten.

Außerdem änderte das Unternehmen auf den letzten Drücker die minimalen Systemanforderungen an das Spiel – und verärgerte Zocker mit diesen Maßnahmen zusätzlich. Jetzt zieht der Verleger schwerwiegende Konsequenzen aus der Situation und nimmt die PC-Version von „Batman – Arkham Knight“ vollständig aus dem Handel.

Im offiziellen Forum zum Spiel entschuldigte sich Warner offiziell bei der aufgebrachten Spielerschaft und kündigte an, die PC-Version nicht mehr anzubieten, bis man den eigenen Qualitätsanspruch an das Spiel erfüllt habe. Man werde sich den Spieler-Rückmeldungen annehmen und hart daran arbeiten, möglichst bald eine überarbeitete Version des Spiels zu veröffentlichen. Besonders verärgerten Spielern schlägt Warner eine Rückgabe des Spiels und eine Erstattung des Kaufpreises vor.

Quelle: "Computer Bild Spiele"
Quelle: "Computer Bild Spiele"
Quelle: Computer Bild Spiele

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Quelle: "Computer Bild Spiele". Mehr Tests bei computerbild.de.

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