Ist der Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö nun vor nichtmusikalischen Misstönen gerettet? Nach Protesten von propalästinensischen Aktivistinnen und Aktivisten wie Greta Thunberg, die lautstark ein Verbot der Teilnahme Israels am größten Musikwettbewerb der Welt fordern, hat sich die ausrichtende Europäische Rundfunkunion (EBU) zu einem Kompromiss durchgerungen.
Damit endlich Ruhe ist, darf jetzt auch die Hamas mit einem eigenen Beitrag bei der vor allem bei Homosexuellen enorm beliebten Veranstaltung auftreten. Die Terrororganisation sei herzlich dazu eingeladen, mit einem eigenen Songbeitrag zu zeigen, wie sehr sie den europäischen Werten der Toleranz, Diversität und Windmaschinen nahestehe, heißt es seitens des ESC.
Hamas muss ESC-Regeln befolgen
Grundlage dafür sei allerdings, dass der Auftritt der terroristischen Vereinigung bei dem Musikspektakel in Schweden den Regularien des Song Contests entspreche, so die EBU. Demnach dürfe das Lied ähnlich wie die von Thunberg angefeindete israelische Powerballade der Sängerin Eden Golan keine politischen Botschaften haben und nach Möglichkeit auch nicht das Abschlachten von Säuglingen verherrlichen. Im Rahmen der Performance sei zwar der Einsatz von gegen die Genfer Menschenrechtskonvention verstoßenden Gerätschaften wie Nasenflöten, lettische Leierkästen oder Lederunterwäsche erlaubt, nicht aber die Benutzung von Schusswaffen gegen Ungläubige.
Derzeit ist noch unklar, ob die Hamas angesichts der schwer zu erfüllenden Auflagen wirklich die Gelegenheit ergreifen will, sich in Malmö vor einem großen internationalen Publikum als sympathische und lustig-verrückte Terrorvereinigung von nebenan zu präsentieren. Sorgen vor einem allzu schlechten Abschneiden seien aber unbegründet, weiß man bei den ESC-Verantwortlichen: „Ihr seid in Europa schließlich nicht so unbeliebt wie Deutschland!“
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