Lauschige Buchten, romantische Hafenpromenaden und antike Tempel - das sind die griechischen Inseln. Ganz in Weiß und Blau wie auf den Kykladen oder überraschend grün im Ionischen Meer. Ob kleine Pensionen oder All-inclusive-Hotels mit Swim-in-Suiten – Griechenland bietet alles. Begleiten Sie uns auf einer Reise durch die schönste Inselwelt Europas..
Korfu: Glück in der Liebe auf der grünen Insel
Wer braucht noch Tinder, wenn es Korfu gibt? Für alle, die dort durchs berühmte Felsentor „Canal d‘Amour“ schwimmen, folgt angeblich unweigerlich das Glück in der Liebe. Und wer bereits verliebt ist, darf sich anschließend küssen.
Bereits vor mehr als hundert Jahren fand Österreichs Kaiserin Sissi ihr Urlaubsglück auf Griechenlands grünster Insel. Ihr herrlich kitschiges Schloss „Achilleion” hoch über der Ostküste bildet noch heute eine der beiden Hauptattraktionen Korfus. Die andere ist die Altstadt, von zwei mächtigen Festungen begrenzt, die Gassen im Cambiello-Viertel sind besonders ursprünglich.
Aber wer auf Korfu Urlaub macht, sollte sich wenigstens für ein paar Tage einen Wagen mieten. Nur so erschließt sich die ganze Vielfalt dieser Insel: der Silberglanz von vier Millionen Olivenbäumen, das unwirkliche Türkis der Felsküste bei Paleokastritsa, das putzig weiße Kloster Bellavista und die goldgelben Sandstrände von Sidari.
Mykonos: Treffpunkt des Jet-Sets aus aller Welt
Blendend weiß säumen kubische Häuser mit bunten Geländern enge, gewundene Gässchen: Das Kykladen-Städtchen Mykonos ist bilderbuchschön und seit mehr als 50 Jahren Treffpunkt des Jet-Sets aus aller Welt. Kein Neubau verschandelt das Bild.
Bunt beleuchtete Yacht schaukeln im Hafen von Mykonos-Stadt. In den Szenebars trifft man sich abends zu Klassik und Jazz. Tagsüber fährt man mit Badebooten zu Sandstränden wie dem Paradise oder dem Super Paradise Beach, die kleidungsmäßig halten, was ihr Name verspricht.
Während sich die Reichen und Schönen am frühen Abend in Stimmung bringen, versammeln sich Hunderte zum Sundowner vor den berühmten Windmühlen. Am Horizont flackern die Lichter der Nachbarinseln. Nach und nach gehen unten in der Altstadt mit den berühmten Kapitänshäusern von Little Venice die Laternen an. Jetzt kann die Nacht beginnen.
Santorin: Romantik pur im Dorf Oia
Wo sind sie nur aufgenommen worden, die typischen Griechenlandfotos mit den blauen Kirchenkuppeln und den schneeweißen Häusern. Wer einmal auf Santorin war, der weiß es. Das Dörfchen Oia (sprich: Ia) ist das Top-Fotomodell unter den griechischen Dörfern. Auf seinen Caféterrassen hat man die ganze Pracht im Blick.
Direkt vor dem Mäuerchen geht es hundert Meter tief hinunter in die „Caldera”, den Krater von Santorin. Wie Spielzeuge dümpeln dort unten die Kreuzfahrtschiffe im spiegelglatten Meer, kleine Boote flitzen zwischen Schiffen und Ufer hin und her.
Santorin ist eine Vulkaninsel, das merkt man auch beim Baden an den charakteristischen pechschwarzen Sandstränden. Einer, Amoudi, befindet sich gleich unterhalb von Oia. Nicht verpassen: den abendlichen Sonnenuntergang auf den Klippen.
Kos: Familiär mit einer besonderen Therme
Jeder Mediziner kennt die Insel Kos: Beim Dorf Platani lebte und wirkte der Arzt Hippokrates, dessen Eid heute noch alle Ärzte ablegen. Die Urlauber schwören auf die weitläufigen Hotels und die großartigen Strände wie Paradise Beach, Camel Beach, Sunny Beach oder die Bucht von Kamari.
Hinter den Stränden haben sich zahlreiche großzügige All-inclusive-Anlagen angesiedelt, wie man sie sonst eher aus der Türkei kennt. Dazu kommen attraktive Ausflugsziele. Am Hafen von Kos steht eine uralte Platane, wo der berühmteste Arzt der Antike seine Schüler unterrichtet haben soll.
Im Südosten der Insel lädt zudem die Embrós-Therme zu einem ganz besonderen Badevergnügen ein. Aus einem Felsspalt dringt dort das bis zu 49 Grad Celsius heiße Wasser einer Heilquelle und läuft in ein fast kreisrundes natürliches Becken. Eine heiße Wohltat, die nachweislich gegen Haut-, Augen, Atemwegs- und Muskelerkrankungen sowie Rheumatismus und Arthritis hilft – und das bei freiem Eintritt.
Rhodos: Einige der schönsten Strände in Griechenland
Als der altgriechische Sonnengott Helios einst Rhodos aus dem Meer auftauchen sah, verzichtete er angeblich auf einen Platz im Olymp und wählte lieber einen Wohnsitz auf der Insel. So könnte es auch vielen Urlaubern von heute gehen: Rhodos ist Griechenlands sonnige Strandschönheit.
Aber nicht nur das: Rhodos-Stadt umgarnt große und kleine Ritter mit einer zinnenbewehrten Stadtmauer, der intakten Ritterstraße und dem Großmeisterpalast aus den Zeiten des Johanniterordens. Die Unterkunft wählen Badeurlauber aber besser außerhalb, zum Beispiel in der fast kreisrunden Bucht unter dem Bilderbuchdorf Lindos.
Ebenfalls als Top-Strand gilt der feinsandige Tsambika Beach. Für Kitesurfer ist die Sache sowieso klar: Ihr Hotspot ist Prassonissi ganz im Süden der Insel.
Kreta: Paradiesische Natur und quirlige Tavernen
Mit seinen hübschen Bergdörfern und malerischen Felsküsten ist Griechenlands größte und südlichste Ferieninsel Kreta ein Paradies für Naturfreunde. Auch Strandläufer kommen auf ihre Kosten: 15 Kilometer lang und bis zu 70 Meter tief breitet sich der Sand östlich von Rethymnon aus. Im Gegensatz zu den bisweilen lauten Feriensiedlungen im Osten Kretas erstrecken sich zwischen den Hotels noch Felder und Wiesen.
Wer ins quirlige Tavernenleben um den malerischen kleinen Hafen eintauchen will, der steigt einfach in den viertelstündlich verkehrenden Linienbus nach Rethymnon ein. Enge Gässchen, rote Ziegeldächer: Fast fühlt man sich dort nach Italien versetzt.
Und tatsächlich ist Kretas schönste Altstadt von 400 Jahren venezianischer Herrschaft geprägt. In den alten Herrenhäusern haben sich längst schicke Modeboutiquen einquartiert. Am Arimondibrunnen halten abends die Liebespaare Händchen.
Informationen zu den Corona-Regeln:
Das Einreiseformular hat Griechenland abgeschafft. Aber weiter gelten für die Einreise und das Alltagsleben im Land noch eine Reihe von Regeln:
Einreise: Reisende ab fünf Jahren aus der EU können mithilfe des digitalen Covid-Zertifikats der EU einreisen – ausgedruckt oder per App (in Deutschland Cov-Pass-App oder Corona-Warn-App). Es gilt 3G, man braucht also eine nicht über neun Monate alte Impfbescheinigung oder die Bestätigung der Auffrischungsimpfung (Booster) oder eine bis zu sechs Monate alte Genesenen-Bescheinigung oder einen höchstens 72 Stunden alten negativen PCR-Test oder einen maximal 24 Stunden alten negativen Antigen-Schnelltest. Wer sich unsicher ist, ob sein Zertifikat gültig ist, der kann das mit der kostenlosen App „Covid Free GR Verifier“ prüfen. Aktuelle Informationen bietet das Auswärtige Amt auf seiner Homepage.
Alltagsregeln: Auf der Website covid19.gov.gr/covid-map-en/ zeigt eine aktuelle Landkarte die Inzidenzen der einzelnen Bezirke. In öffentlichen geschlossenen Räumen herrscht Maskenpflicht. Wer sich nicht daran hält, der zahlt 300 Euro. In Restaurants herrscht 2G, in Geschäften meist 3G. Auch für Inlandsreisen gilt 3G.