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Streit um mehr Lohn

Zweitägiger Warnstreik im Hamburger Hafen hat begonnen

Veröffentlicht am 09.07.2024Lesedauer: 2 Minuten
Warnstreik im Hamburger Hafen
Mit ganztägigen Warnstreiks im Hamburger Hafen will die Gewerkschaft Verdi in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Seehäfen den Druck erhöhenQuelle: dpa/Bodo Marks

Seit Dienstagmorgen ruht die Arbeit in vielen Bereichen im Hamburger Hafen. Die Gewerkschaft Verdi kündigt Demonstrationen an. Es ist nicht der erste Arbeitskampf im Hafen. Die Hafenarbeiter fordern ein deutliches Lohnplus und höhere Schichtzulagen.

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Im Hamburger Hafen läuft ein weiterer Warnstreik. „Der Streik hat mit der Frühschicht um 6.30 Uhr wie geplant begonnen“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Die Beschäftigten streikten zunächst dezentral vor ihren Betrieben, am Mittwoch werde es eine Demonstration geben.

Mit den ganztägigen Warnstreiks im Hamburger Hafen am Dienstag und Mittwoch will die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Seehäfen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. In drei Verhandlungsrunden hatten sich die Gewerkschaft und die Arbeitgeberseite nicht auf bessere Konditionen für rund 12.000 Beschäftigte einigen können.

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Verdi verlangt für die Beschäftigten bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro rückwirkend zum 1. Juni sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge. In der vorherigen, dritten Verhandlungsrunde hatte der Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) nach eigenen Angaben sein Angebot an die Arbeitnehmer erhöht und bei einer Laufzeit von zwölf Monaten ein Gehaltsplus von 2,9 Prozent, mindestens aber 80 Cent mehr pro Stunde angeboten.

Damals hieß es von der Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich, man liege noch weit auseinander. Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot sei inakzeptabel. Es komme darauf an, dass insbesondere die unteren Lohngruppen durch die Lohnerhöhungen finanziell entlastet werden. Die Inflation der vergangenen Jahre habe sie besonders schwer getroffen. „Zudem müssen die Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen reduziert werden“, sagte Ulbrich damals.

Eine weitere Verhandlungsrunde zwischen Verdi und dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) ist für den 11. und 12. Juli in Bremen geplant. Schon im Juni hatte es Warnstreiks in mehreren norddeutschen Häfen gegeben. Betroffen waren dabei die Häfen Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Brake und Emden. Nach Gewerkschaftsangaben dauerte der Warnstreik je nach Standort zwischen 24 und 48 Stunden und legte etwa in Hamburg den Hafen- und Containerumschlag weitgehend lahm.

lno/juve