Ein Skandal um eine Schleuserbande aus dem Rheinland erschüttert eine bekannte Berliner Lobbyfirma. Der Hintergrund: Vor knapp zwei Wochen hatten Polizisten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf zehn Personen festgenommen.
Gegen die Zahlung von 30.000 bis 350.000 Euro soll der mutmaßliche Schleuserring etwa 350 zumeist chinesischen Staatsangehörigen zu Unrecht Aufenthaltstitel in Deutschland verschafft haben. Insgesamt – so am Montag der „Kölner Stadt-Anzeiger“ – soll die Bande damit 9,2 Millionen Euro kassiert haben.
Einer der vor zwei Wochen festgenommenen Hauptverdächtigen war nach Informationen von WELT der Kölner Rechtsanwalt Claus B. Seine Kanzlei wirbt damit, dass sie beim Kampf gegen den „Fachkräftemangel“ und bei der Beschaffung von Visum, Aufenthaltserlaubnis oder Einbürgerung helfen könne. In Testimonials zitiert sie auf ihrer Webseite auch das Lob zweier chinesischer Kunden.