WELTGo!
Ihr KI-Assistent für alle Fragen
Ihr KI-Assistent für alle Fragen und Lebenslagen
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Politik
  3. Deutschland
  4. Vorfälle in Sachsen: Thierse sagt, dass es im Osten mehr Fremdenhass gibt

Deutschland Vorfälle in Sachsen

Thierse sagt, dass es im Osten mehr Fremdenhass gibt

Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) sucht nach einer Erklärung für die fremdenfeindliche Gewalt im Osten Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) sucht nach einer Erklärung für die fremdenfeindliche Gewalt im Osten
Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) sucht nach einer Erklärung für die fremdenfeindliche Gewalt im Osten
Quelle: dpa
Ein Mob stoppt in Clausnitz einen Bus mit Flüchtlingen, ein brennendes Asylheim in Bautzen wird bejubelt: „Hass und Gewalt sind im Osten stärker sichtbar“, sagt Ex-Bundestagspräsident Thierse.

Nach den jüngsten fremdenfeindlichen Zwischenfällen in Sachsen hat der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse die Menschen im Osten als „empfänglicher für menschenfeindliche Botschaften“ bezeichnet. „Hass und Gewalt sind im Osten stärker sichtbar und hörbar“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dies erkläre er sich mit den „radikalen Umbrüchen der vergangenen Jahre“.

„Wer in den vergangenen 25 Jahren so viele Veränderungen überstehen musste, ist offensichtlich weniger gefestigt in seinen demokratischen und moralischen Überzeugungen“, sagte Thierse, der selbst in der DDR gelebt hat. „Und das Verrückte dabei ist, dass es viel mehr Fremdenfeindlichkeit in dem Teil des Landes gibt, in dem es viel weniger Ausländer gibt.“

Nicht nur ein ostdeutsches Phänomen

Thierse sagte weiter: „Wir befinden uns in einer gefährlichen Stimmungslage. Die Bevölkerung ist tief gespalten. Es gibt Ängste bei vielen, die umschlagen in Hass und Gewalt.“ Das sei nicht nur ein ostdeutsches Phänomen.

Am Donnerstagabend hatte eine pöbelnde Menge einen Bus mit ankommenden Flüchtlingen in Clausnitz, einem Ortsteil der Gemeinde Rechenberg-Bienenmühle, blockiert. In der Nacht zu Sonntag brannte in Bautzen ein ehemaliges Hotel, das ab März als Flüchtlingsunterkunft dienen sollte. Schaulustige zeigten laut Polizei „unverhohlene Freude“ und kommentierten den Brand mit abfälligen Bemerkungen über Flüchtlinge.

Polizei spricht von „vorsätzlicher Brandlegung“

Wieder hat eine Flüchtlingsunterkunft gebrannt. Dieses Mal im sächsischen Bautzen. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus und mehr noch: Schaulustige behinderten die Feuerwehr bei den Löscharbeiten.

Quelle: Die Welt

AFP/KNA/dol

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema