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Ausland Kritik an Hamas

„Wir haben eine widerliche Führung! Abschaum!“, schreit ein Gaza-Bewohner

„Israel ist auf einen Mehrfrontenkrieg eingestellt“

Die Furcht vor einer Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah wächst. Oberst a.D. und Militärexperte Wolfgang Richter ordnet bei WELT TV die aktuelle Lage ein.

Quelle: WELT TV

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Die islamistische Hamas verliert knapp neun Monate nach Kriegsausbruch an Zuspruch aus der Bevölkerung. Umfragen zufolge befürworten nun weniger Palästinenser aus dem Küstenstreifen den Anschlag auf Israel. „Genug Blutvergießen“, sagt ein Bewohner.
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Die Kritik an der Hamas im Gaza-Streifen nimmt zu. Immer mehr Menschen bekunden laut eines Berichts des britischen Senders BBC öffentlich ihre Abneigung gegen die Hamas-Führung.

Das zeigt auch ein Video. In einer im Juni veröffentlichten Aufnahme wendet sich ein verletzter Mann mit einem Appell an die Menschen um ihn herum. Sein Gesicht ist blutüberströmt, er weint.

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Ein Teil seiner Familie sei kürzlich bei einem israelischen Angriff getötet worden. Er macht auch die Hamas für die Auswirkungen verantwortlich. „Sie haben sich an unser Blutvergießen gewöhnt. Sie haben es normalisiert. Gott soll sie verfluchen“, sagt er. Er sei Arzt und habe vor dem Krieg ein gutes Leben gehabt. „Wir haben eine widerliche Führung. Abschaum!“, schreit er. So übersetzt auch die BBC die Aussagen.

„Ich werde Gaza verlassen, sobald ich die Gelegenheit dazu habe“

Sogar aus der Führungsriege kommt Kritik ans Licht. Ein hochrangiger Mitarbeiter der Hamas-Regierung sagte gegenüber der BBC, der Angriffe der Hamas – gemeint ist wohl das Massaker am 7. Oktober – seien „ein verrückter, unkalkulierbarer Schachzug“ gewesen. „Aus meiner Arbeit weiß ich, dass die Hamas sich militärisch gut auf den Angriff vorbereitet hat, aber die Heimatfront vernachlässigt hat“, sagte er.

„Sie haben keine sicheren Unterkünfte für die Menschen gebaut und nicht genügend Nahrungsmittel, Treibstoff und medizinische Vorräte bereitgestellt. Wenn meine Familie und ich diesen Krieg überleben, werde ich Gaza verlassen, sobald ich die Gelegenheit dazu habe.“ Auch der politische Aktivist Amin Abed sagte der BBC: „In Gaza kritisieren die meisten Menschen das Verhalten der Hamas.“

Das zeigt auch eine Umfrage, laut der die Zustimmung für den Angriff auf Israel innerhalb der Bevölkerung abnimmt. Im März 2024 betrug sie noch 71 Prozent, im Juni waren es 57 Prozent, wie eine Erhebung des Palestinian Center for Policy and Survey Research (PSR) zeigt. Zudem ging aus der Studie hervor, dass etwa 80 Prozent der Palästinenser im Gaza-Streifen verletzte oder tote Angehörige durch den Krieg zu verzeichnen hatten.

Laut Abed hat die Hamas außerhalb des Küstenstreifens jedoch viel Unterstützung – von Menschen „die in ihren komfortablen Häusern unter Klimaanlagen sitzen und kein Kind, kein Zuhause, keine Zukunft, kein Bein verloren haben“, sagt er. Auch die Zahlen des Palestinian Center for Policy and Survey Research unterstreichen seine Aussage. Im Westjordanland beispielsweise habe es keine Veränderung bei der Zustimmung gegenüber der Hamas gegeben. 73 Prozent halten den Angriff auf Israel für richtig.

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Israelische Bodenoperation im Gaza-Streifen
Quelle: OpenStreetMap; Infografik WELT

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Kriegsbeginn über 38.000 Menschen im Gaza-Streifen getötet und weitere 87.000 verletzt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Auf israelischer Seite wurden bei dem Massaker am 7. Oktober 1200 Menschen umgebracht und weitere 250 als Geiseln verschleppt. Noch 120 Menschen werden in der Gewalt der Terroristen vermutet.

shem

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