Großeltern erhalten in Schweden jetzt Elterngeld für Betreuung ihrer Enkel
Schweden fördert die Betreuung von Enkeln durch ihre Großeltern jetzt auch finanziell
Quelle: Christoph Soeder/dpa
Ein neues Gesetz macht es möglich: In Schweden können Großeltern nun Geld bekommen, wenn sie sich um ihre Enkelkinder kümmern. Eltern können dazu ihr Elterngeld für bis zu 90 Tage übertragen.
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In Schweden können Großeltern seit dem 1. Juli Geld für die Betreuung ihrer Enkelkinder erhalten. Am Montag trat ein Gesetz in Kraft, dem das schwedische Parlament, der Riksdag, bereits im Dezember vergangenen Jahres zugestimmt hatte.
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Das Gesetz sieht vor, dass Großeltern bis zu 90 Tage im ersten Lebensjahr des Kindes für die Betreuung vom Staat kompensiert werden. Eltern können demnach einen Teil ihres Elterngeldes auf die Großeltern übertragen. Bei einem Paar ist das für bis zu 45 Tage möglich, bei einem alleinstehenden Elternteil für bis zu 90 Tage. Eine Doppelkompensation sieht das neue Gesetz somit nicht vor.
Eine Vertreterin der schwedischen Sozialversicherungsanstalt sagte dem Fernsehsender SVT, das neue Gesetz biete „mehr Möglichkeiten“.
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Die Regeln für Großeltern seien jedoch die gleichen wie für das normale Elterngeld und setzten voraus, dass man für das Elterngeld versichert sei, was in Schweden in den meisten Fällen der Fall sei.
Schweden war 1974 das erste Land, das eine bezahlte Elternzeit auch für Väter einführte. Das Angebot nehmen mittlerweile 30 Prozent der Väter an. Das Elterngeld wird für 480 Tage, also etwa 16 Monate, pro Kind gezahlt.
