Ein Berater des obersten iranischen Führers, Ajatollah Ali Chamenei, hat Drohungen gegen Israel bekräftigt. Israelische Botschaften weltweit könnten Ziele von Angriffen werden. Die „Widerstandsfront“ gegen Israel sei bereit für alle möglichen Szenarien – „und keine israelische Botschaft weltweit ist sicher davor“, sagte der ehemalige Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRCG), General Jajhja Rahim-Safawi, am Sonntag laut Staatssender Al-Alam.
Zwei Generäle und fünf Offiziere der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) waren am Montag bei einem Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet worden. Irans Staatsspitze machte kurz darauf Erzfeind Israel für die Attacke verantwortlich und drohte mit Angriffen. Israel äußerte sich nicht zu dem Vorfall. Allerdings hat die israelische Führung ganz allgemein erklärt, sie gehe gegen den Iran vor, der die Terroristen der Hisbollah im Libanon und der Hamas im Gazastreifen unterstützt.
Rahim-Safawi war von 1997 bis 2007 Kommandeur der IRGC. Danach wurde er einer der zahlreichen Berater Chameneis. Der 66-Jährige hatte nach seiner IRGC-Zeit keinen politischen Einfluss mehr im Land. Konservative Medien im Iran zitieren ihn jedoch immer wieder gern wegen seiner antiisraelischen Rhetorik.
Israel und die USA befinden sich aktuell in Alarmbereitschaft. Beide Regierungen bereiteten sich mit Hochdruck auf einen iranischen Angriff vor, „der auf unterschiedliche Weise verlaufen könnte“, berichtete der Sender CNN am Freitag unter Berufung auf einen ranghohen US-Regierungsvertreter. Sowohl Ziele der USA als auch der Israelis könnten ins Visier genommen werden. Laut dem Sender CBS gehen US-Regierungsvertreter davon aus, dass eine Attacke auf eine diplomatische Einrichtung Israels bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan in der kommenden Woche denkbar sei.