WELTGo!
Ihr KI-Assistent für alle Fragen
Ihr KI-Assistent für alle Fragen und Lebenslagen
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Politik
  3. Ausland
  4. Haiti: Deutscher Botschafter und EU-Diplomaten verlassen Karibikstaat nach Gewalt-Eskalation

Ausland „Verschlechterte Lage“

EU evakuiert gesamtes diplomatisches Personal aus Haiti

Ein von Banden in Brand gesetztes Gericht in Port-au-Prince, Haiti Ein von Banden in Brand gesetztes Gericht in Port-au-Prince, Haiti
Ein von Banden in Brand gesetztes Gericht in Port-au-Prince, Haiti
Quelle: AFP/CLARENS SIFFROY
Wegen einer „dramatischen Verschlechterung der Sicherheitslage“ hat die Europäische Union all ihre Beschäftigten auf Haiti in Sicherheit gebracht. Die Gewalt in dem Karibikstaat war in Abwesenheit von Regierungschef Ariel Henry eskaliert, der sich auf einer Auslandsreise in Kenia befand.
Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Seit Tagen greifen in Haiti bewaffnete Banden Polizeistationen, Gefängnisse und Gerichte an, sie kontrollieren mittlerweile den größten Teil der Hauptstadt Port-au-Prince sowie zahlreiche Straßen im Rest des Landes. Die Europäische Union (EU) hat deshalb nun ihr gesamtes diplomatisches Personal aus Haiti abgezogen.

Es sei an einen sichereren Ort außerhalb des Karibikstaates gebracht worden, sagte ein Sprecher am Montag in Brüssel. Er begründete den Schritt mit der „dramatischen Verschlechterung der Sicherheitslage“ in dem Land.

Die EU sei „äußerst besorgt“ über die Entwicklungen der vergangenen Tage in Haiti, sagte der Sprecher weiter.

Haiti, Port-au-Prince: Eine Straße neben dem Gelände der US-Botschaft ist gesperrt
Haiti, Port-au-Prince: Eine Straße neben dem Gelände der US-Botschaft ist gesperrt
Quelle: dpa/Odelyn Joseph

Angesichts der Gewalt-Eskalation in Haiti hatten der deutsche Botschafter und der Ständige Vertreter in der Hauptstadt Port-au-Prince das Land bereits am Sonntag verlassen, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin mit. Sie arbeiteten nun bis auf Weiteres von dem Nachbarland aus.

Lesen Sie auch

Zuvor hatten die USA den Abzug von Mitarbeitern aus ihrer Botschaft in Port-au-Prince bekanntgegeben. Zudem wurden die Maßnahmen zum Schutz des Gebäudes verstärkt. Die Botschaft schränke ihren Betrieb ein, bleibe aber geöffnet, teilte das US-Außenministerium mit.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Die Gewalt in Haiti war in Abwesenheit von Haitis Regierungschef Ariel Henry eskaliert, während dieser sich auf einer Auslandsreise in Kenia befand. Die bewaffneten Banden im Land fordern den Rücktritt Henrys, der eigentlich Anfang Februar aus dem Amt hätte scheiden sollen. Henry hatte sich stattdessen Ende Februar mit der Opposition darauf verständigt, bis zur Abhaltung von Neuwahlen „innerhalb von zwölf Monaten“ gemeinsam zu regieren.

Ariel Henry, hier bei seinem Besuch in Nairobi
Ariel Henry, hier bei seinem Besuch in Nairobi
Quelle: AP/Andrew Kasuku

Am Freitag hatten nach Angaben der haitianischen Polizeigewerkschaft bewaffnete Männer den Präsidentenpalast und das Polizeipräsidium in Port-au-Prince angegriffen. Mehrere Angreifer wurden demnach getötet.

Haiti steckt seit Jahren in einer schweren Krise, zu der neben Bandengewalt auch politische Instabilität und wirtschaftliche Not gehören. Allein in den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der auf humanitäre Hilfe angewiesenen Menschen in dem Land nach UN-Angaben verdoppelt.

AFP/lay/krott

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema