Für ihre Klimapolitik will die neue EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zwischen 2021 und 2027 eine Summe von 100 Milliarden Euro mobilisieren. Dies sagte die deutsche Politikerin am Mittwoch in Brüssel. Das Geld solle aus dem EU-Budget, von den EU-Staaten, aus dem Privatsektor sowie von der Europäischen Investitionsbank kommen und in einen Übergangsfonds fließen.
Zwar gebe es in der Staatengemeinschaft offensichtlich Sorge, wie die ambitionierte Klimapolitik finanziert werden solle. Aber: „Wir sollten uns immer darüber bewusst sein, was die Kosten des Nichthandels sein würden – und es gibt bereits Kosten.“
Zugleich kündigte von der Leyen an, am Mittwoch kommender Woche, am 11. Dezember, den Fahrplan für ihre Klimavorschläge zu präsentieren. Ihr EU-Kommissar Maros Sefcovic solle zudem aufzeigen, wie hoch die Kosten des Klimawandels schon jetzt für die EU seien.
Von der Leyen, die am Sonntag die Nachfolge des Luxemburgers Jean-Claude Juncker angetreten hatte, hat den Klimaschutz zu einer ihrer Prioritäten gemacht. Sie bekennt sich zum Ziel, die EU bis 2050 klimaneutral zu machen, also von da an keine zusätzlichen Treibhausgase in die Atmosphäre zu blasen. Zudem befürwortet sie verglichen mit 1990 eine Senkung der Klimagase um 50 bis 55 Prozent bis 2030.