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Lil Nas X

Der Teufel mag TikTok

Ab durch die Hölle: Lil Nas X Ab durch die Hölle: Lil Nas X
Ab durch die Hölle: Lil Nas X
Quelle: Lil Nas X / Instagram
Wer ist eigentlich Lil Nas X? Und wie konnte ein schwuler Schwarzer zum Superstar des seltsamen Jahres 2021 werden? Eine Rekonstruktion der Vorgeschichte – und eine Anleitung, wie man mithilfe feindlicher Medien acht Millionen Dollar macht.

Das Prädikat „schwuler Satanist“ wurde in popkulturellen Zusammenhängen zuletzt viel zu selten vergeben, und an einen Rapper wahrscheinlich noch nie. Doch Lil Nas X hat sich die Auszeichnung nun redlich verdient. Im Video zu seinem aktuellen Hit „Montero (Call Me By Your Name)“ sieht man ihn zunächst in einer Art Garten Eden unter einem Baum sitzen, als sich eine Schlange, die ihm ziemlich ähnlich sieht, an ihn heranschleicht, ihn knutscht und verführt, weswegen er vor ein Tribunal gestellt und gesteinigt wird, dann in den Himmel hinauffährt, wo man ihn aber ablehnt, worauf er in Unterwäsche an einer Poledance-Stange geschmeidig hinab in die Hölle gleitet, dort dem Teufel einen Lapdance schenkt und ihm anschließend das Genick bricht. Danach nimmt er ihm die Hörner ab, setzt sie sich auf und lächelt in die Kamera – wunderbar!

Im konservativen Amerika kam die frohe Botschaft dieser rund dreiminütigen Teufelsaustreibung allerdings nicht so gut an.

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