Uwe Tellkamp hat seit seinem Bestseller „Der Turm“ einiges getan, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Er hat die Beschädigung des Landes durch „illegale Masseneinwanderung“ und den „Gesinnungskorridor“ der deutschen Medienlandschaft gegeißelt. Er hat mehrfach Passagen aus seinem angeblich fertigen Roman gelesen, die eine provokative Politsatire erwarten ließen. Schließlich schien auch das Hin und Her um den Veröffentlichungstermin Gerüchte zu bestätigen, dass das Werk im Suhrkamp Verlag heftig umstritten, mehr „Graus“ also als „Hochspiel“ sei.
Dieses nun über fast zehn Jahre reichende Ritardando hat dazu geführt, dass das Erscheinen von „Der Schlaf in den Uhren“ keine normale Buchveröffentlichung mehr ist, sondern ein Paukenschlag.