Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen. Kommt dir bekannt vor? Dann hast du wahrscheinlich eine Alkoholintoxikation – oder umgangssprachlich einfach einen Kater. Wer eine feuchtfröhliche Nacht mit viel Alkohol verbracht hat, weiß meistens um die Konsequenzen am darauffolgenden Morgen. Er wird schrecklich. Das Gefühl will man natürlich schnellstens wieder loswerden!
Doch wieso fühlt man sich eigentlich so hundeelend, wenn man zu viel Alkohol getrunken hat? Wie sich der Hangover anfühlt, ist bei jedem unterschiedlich. Auch die Frage, welcher Drink der eine zu viel war, ist von Mensch zu Mensch anders und außerdem von der persönlichen Tagesform abhängig. Die Ursache für Kopfschmerzen und Co ist hingegen ziemlich einfach ausfindig zu machen: Durch den Alkohol dehydriert der Körper. Da der zusätzlich noch mit dem Abbau des Alkohols beschäftigt ist, gerät auch der Eiweißhaushalt etwas durcheinander.
Bevor wir dir verraten, was dir helfen könnte, wollen wir aber von dir wissen:
Die Liste an angeblichen Wundermitteln gegen einen fiesen Kater ist lang: Die einen schwören auf Rollmops, andere auf ein Weißwurstfrühstück, Käse oder Säfte. Ein Allheilmittel sind sie alle nicht. Doch Prof. Dr. Georg Ertl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), weiß Rat:
Das einzig wirklich nachweislich wirksame Mittel gegen den Neujahrskater, der sich übrigens in nichts von anderen Katern unterscheidet, ist weniger Alkoholgenuss.
Aber das wäre ja viel zu einfach.
Der Kampf gegen den Kater fängt schon vor ihm an: Wer weiß, dass er viel trinken wird oder auf eine Party geht, sollte zunächst mal eine gute Grundlage schaffen: Fettreiche Speisen bleiben länger im Magen und das verzögert die Alkoholaufnahme im Blut.
Außerdem solltest du genügend Wasser trinken, um das Flüssigkeitsdefizit, das der Alkohol verursacht, auszugleichen. Das ist auch Dr. Ertls Tipp: „Nach dem Anstoßen um Mitternacht nur noch Wasser. Je länger, je besser.“ Finger weg lassen solltest du außerdem von süßen Drinks wie Punsch, Glühwein oder Cocktails. Je trockener und zuckerärmer ein Getränk ist, desto „besser“ ist es für deinen Körper.
Und wenn alles zu spät ist?
Dann hilft nur: Augen zu und durch. Nein, Scherz bei Seite. Ein üppiges, ausgewogenes Frühstück ist ein guter Start in den Kater-Tag. Ideal sind dafür leicht bekömmliche Lebensmittel mit vielen Mineralien – eben mit all dem, was der Körper durch den Alkohol verloren hat. Das muss kein Rollmops sein. Wer den nicht mag, dem wird es davon sogar eher schlechter als besser gehen. Mineralwasser und Direktsäfte eignen sich besonders gut.
Wessen Magen beim Aufwachen noch immer verrückt spielt, der sollte zunächst viel, viel trinken – am besten stilles Wasser – und vielleicht eine warme Gemüsebrühe löffeln, um wieder genügend Nährstoffe im Blut zu haben. Magenschmerzen kannst du mit klassischen Kräutertees wie Fenchel, Kümmel oder Melisse entgegenwirken. Auf die Kopfschmerztablette am nächsten Tag solltest du deinem Magen zuliebe besser verzichten. Sowohl Acetylsalicylsäure wie in Aspirin als auch Paracetamol stellen für Magen und Leber eine zusätzliche Belastung dar.
Bei Schwindel hilft es, sich noch mal etwas auszuruhen. Ein gemütlicher Spaziergang an der frischen Luft hilft dir, deinen Kreislauf wieder anzukurbeln. Pfefferminzöl auf den Schläfen kann dank des ätherischen Öls deine Kopfschmerzen auf natürliche Art und Weise mindern. Solltest du am nächsten Tag noch immer wie ein Schnapsladen riechen, kann das Kauen auf Petersilienblättern helfen.
Übrigens: Wusstest du, dass die deutsche Bezeichnung für den Zustand des Katers aus der studentischen Umgangssprache des 19. Jahrhunderts stammt? Scherzhaft abgeleitet von Katarrh. Die Entzündung der Schleimhäute der oberen Atemwege ist allerdings nicht wirklich mit den alkoholbedingten Symptomen vergleichbar.