Jetzt haben sie begonnen, die Zwanzigerjahre. Gerade in Deutschland hat diese Dezimaleinteilung einen besonderen Klang, gelten doch die „Goldenen Zwanziger“ bis heute als magische Phase – politischer Radikalismus, wechselseitiger Hass und alltagskulturelle Verzweiflung inklusive.
Und stehen wir nicht beim Klimawandel, bei der Migration, bei der Digitalisierung und auferstandenem Nationalismus vor Umwälzungen, die ähnlich wie in den „Wilden Zwanzigern“ liebgewonnenen Wohlstand und bestehende Gewissheiten schwer erschüttern dürften? Dann wäre die frische zweite Zwei auf dem Kalender ein übles Vorzeichen.