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Meinung Pro und Contra

Ist eine Fußball-WM auf drei Kontinenten eine gute Idee?

Sorgt mit den Plänen für die WM 2030 für Aufmerksamkeit: Fifa-Präsident Gianni Infantino Sorgt mit den Plänen für die WM 2030 für Aufmerksamkeit: Fifa-Präsident Gianni Infantino
Sorgt mit den Plänen für die WM 2030 für Aufmerksamkeit: Fifa-Präsident Gianni Infantino
Quelle: Carl Recine/REUTERS
Die Jubiläumsausgabe der Fußball-WM 2030 unterscheidet sich von den bisherigen Turnieren. Sie wird in Uruguay eröffnet, wo 1930 die erste WM ausgetragen wurde – und in fünf weiteren Ländern auf drei Kontinenten fortgeführt. Eine gute Idee?
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Ja, meint Rainer Haubrich

Autorenfoto NEU DIE WELT Fotoshooting 2016 Rainer Haubrich Foto: Claudius Pflug
Quelle: Claudius Pflug

Nach dem Debakel der Fußball-Weltmeisterschaft im Winter 2022 in Katar hat sich die Fifa schon wieder etwas Neues einfallen lassen: Die WM 2030 soll in sechs Ländern auf drei Kontinenten ausgetragen werden. Grotesk? Keineswegs. Denn in dem Konzept stecken zwei gute Ideen.

Erste Idee: 2030 wird die Fußball-WM hundert Jahre alt, deshalb soll sie im selben Stadion eröffnet werden, in dem sie 1930 erstmals eröffnet wurde, dem ehrwürdigen Estadio Centenario in Montevideo, der Hauptstadt von Uruguay, das damals Weltmeister wurde. Je ein weiteres Spiel soll in Argentinien und Paraguay stattfinden.

Zweite Idee: Fortgesetzt wird die WM in Spanien, Portugal und Marokko, in drei Ländern einer Region, die immer wieder durch illegale Migration in den Schlagzeilen ist und die jetzt auf ein gemeinsames, populäres Projekt hinarbeiten kann. Zugleich wird die WM 2030 die beiden fußballverrücktesten Kontinente der Welt verbinden, aus denen alle bisherigen Weltmeister stammten: Europa und Südamerika. Das wird was!

Der Autor wurde schon dreimal Fußball-Weltmeister. Nur Bern hat er nicht erlebt.

Nein, meint Sven Flohr

Flohr Sven
Quelle: Martin U. K. Lengemann/WELT

Man weiß ja kaum, wo man anfangen soll bei diesem ganzen Schwachsinn. Umweltschutz, Nachhaltigkeit? Fast zu einfach. Interessiert die Fifa eh einen Dreck, und ein paar Gutachten wird man schon bezahlen, um die elenden Weltenretter zu beruhigen. Das Märchen vom 100-jährigen Jubiläum der ersten WM, weswegen ein Spiel in Montevideo ausgetragen wird? Billiger wurde nie das Schweigen eines Kontinents erkauft, der nach 2014 wieder mit einer echten WM dran gewesen wäre, aber leider nicht so flüssig ist.

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Gleiches gilt für Marokko und Afrika. Dazu die nervenden europäischen Traditionalisten ins Boot geholt – so schlug die Fifa drei Fliegen mit einer Klappe. Und bat den dicksten Brummer auf der Wiese herein. 2034 wird die WM im Traumland eines jeden Fifa-Funktionärs stattfinden, im Dollarparadies Saudi-Arabien. Man kann das alles so machen, genau wie die immer absurdere Aufstockung der Teilnehmer, bis irgendwann Lummerland und Mittelerde zur WM fahren. Aber man sollte einfach mal laut aussprechen, dass es nur ums Geld geht.

Der Autor wäre beim Spiel Lummerland–Mittelerde für Jim Knopf.

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