WELTGo!
Ihr KI-Assistent für alle Fragen
Ihr KI-Assistent für alle Fragen und Lebenslagen
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Politik
  3. Ausland
  4. Frankreich: RN holt die meisten Stimmen – und landet trotzdem auf Platz 3

Ausland Parlamentswahl in Frankreich

Rassemblement National holt die meisten Stimmen – und landet trotzdem auf Platz drei

„Am Ende ist der listige Macron da ganz gut herausgekommen“

Nach dem überraschenden Sieg der Linken bei der Neuwahl in Frankreich herrscht Ungewissheit, wie eine Regierung gebildet werden kann. WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt sagt über die Nouveau Front Populaire, sie sei eine „Linksaußen-Volksfront mit einem absolut indiskutablen Frontrunner“.

Quelle: WELT TV

Autoplay
Keine andere französische Partei konnte am Sonntag so viele Wählerstimmen auf sich vereinen wie die rechtsnationale Partei. Dennoch liegt das Rassemblement National nur auf dem dritten Platz. Ein Blick auf die absoluten Zahlen der Abstimmung.
Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

In der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen am 30. Juni hatten rund eine Million Franzosen mehr ihr Kreuz beim Rassemblement National (RN) als beim Linksbündnis Nouveau Front populaire (Neue Volksfront, NFP) gemacht, in der zweiten Runde am Sonntag sogar fast 1,7 Millionen. In beiden Wahlgängen wählte eine relative Mehrheit der Franzosen die Rechtsaußen-Partei – absolut wählte eine Mehrheit aber andere Parteien als den RN.

Nach Zählung von „Politico“ reichte es bei den Wahlen, gemessen an der Anzahl der Sitze im Parlament, mit 142 Sitzen nur für den dritten Rang. Die linke Neue Volksfront blickt nach dem zweiten Wahlgang auf 188 Sitze und das Bündnis Ensemble von Präsident Emmanuel Macron (ENS) auf 161.

Hier die Ergebnisse für Sitze und Stimmanteile im Überblick:

  • Nouveau Front populaire: 188 Sitze, 26,3 Prozent

  • Ensemble: 161 Sitze, 24,7 Prozent

  • Rassemblement National: 142 Sitze, 37,1 Prozent

  • Les Républicains: 48 Sitze, 6,2 Prozent

  • Andere: 38 Sitze, 5,6 Prozent

Lesen Sie auch
Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt
Jean-Luc Mélenchon

Wie kann das sein? Möglich macht ein solches Ergebnis das französische Wahlsystem. Die Abgeordneten der Nationalversammlung, der größeren der beiden Kammern des französischen Parlaments, werden mit absolutem Mehrheitswahlrecht direkt gewählt. Dabei wird pro Wahlkreis nur ein Abgeordneter nach Paris entsandt – unabhängig von der Einwohnerzahl des jeweiligen Wahlkreises. Schafft es ein Kandidat im ersten Anlauf nicht, 50 Prozent der Wählerstimmen auf sich zu vereinen, kommt es im zweiten Wahlgang zur Stichwahl.

Anzeige

Für gewöhnlich – und so kam es auch bei dieses Mal – werden die meisten Wahlkreise erst in der Stichwahl entschieden. Und dabei wurde dem Rassemblement National eine taktische Absprache und das traditionelle Wahlverhalten der Franzosen zum Nachteil. Mehr als 200 Kandidaten der links-grünen Neuen Volksfront und aus dem Regierungslager zogen sich nach dem ersten Wahlgang zurück, um einen Sieg des RN-Kandidaten in ihrem Wahlkreis zu verhindern. Erfahrungsgemäß wählen linke und liberale Wähler im Zweifel eher einen Kandidaten des jeweils anderen Lagers als einen Kandidaten aus dem rechten Spektrum. So kam es offenbar auch am Sonntag. Das sorgte aber auch dafür, dass Linke und Zentristen absolut weniger Stimmen bekamen, da sie nicht mehr in allen Wahlkreisen antraten.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Die Parlamentswahlen in Frankreich finden losgelöst von den Präsidentschaftswahlen statt. Die Partei oder das Bündnis, das am meisten Sitze in der Nationalversammlung erhält, stellt für gewöhnlich den Premierminister, der vom Parlament gewählt wird.

luz

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema